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10.06.2013 Historiker zum Bild Schwedischer Grabhügel
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Diese Hügel aus verwittertem vulkanischen Gestein auf dem Bild ist ein künstlich aufgeschichteter Grabhügel. Das Denkmal wurde errichtet in Erinnerung an die Kämpfe zwischen dem kaiserlichen und dem schwedischen Heer im dreißigjährigen Krieg.
Im Jahre 1642 zog das schwedische Heer des Generals Wrangel in die Lausitz ein und besetzte auch Zittau. Ein Teil der Soldaten ging nach Böhmen und verwüsteten die Umgebung der Stadt Varnsdorf. Der Kommandant der kaiserlichen Truppen, die auf dem Tollenstein im Lausitzer Gebirge lagerten, wollte die Plünderungen verhindern und hoffte, dass er die schwedischen Truppen niederschlagen könne.
So kam hier an der Stelle, die man noch lange "Bei dem schwedischen Friedhof' nannte, zu einer blutigen Schlacht. Auf beiden Seiten fielen viele Soldaten. Die kaiserlichen Truppen musste sich auf die nicht weit gelegene Burg Tollenstein zurückziehen. Der schwedische Kommandant Torstenson hat daraufhin die Burg umzingeln und niederbrennen lassen. Seitdem ist die Burg Tollenstein eine Ruine.
Die Einwohner und Ordensschwestern haben dieses Denkmal über viele Jahre gepflegt.
Zur Zerstörung kam es im Jahre 1970, als Goldgräber glaubten, hier Schätze zu finden. Es gab natürlich keine Gold oder andere wertvolle Gegenstände.
2004 wurde das Denkmal wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt. Zu finden ist es im Wald rechts von der Straße, die vom tschechischen Rumburk zur Stadt Varnsdorf führt.